Reifen Kennzeichnung – das bedeuten Zahlen und Buchstaben
21.04.2021

Autoreifen sind mit unterschiedlichen Bezeichnungen und Symbolen versehen. Diese Reifenbezeichnungen informieren über Größe und Eigenschaften des Reifen. Das ist insofern wichtig, da nicht jeder Reifen auf jedes Fahrzeug montiert werden darf. Wir sehen uns die Kennzeichnungen daher genau an.

Neues Reifenlabel ab Mai

Wer neue Reifen kauft, dem ist wahrscheinlich das EU-Reifenlabel ein Begriff. Dieses Etikett ist seit 2012 Pflicht und informiert über Rollwiderstand, Nassbremseigenschaft und externes Rollgeräusch. Ab Mai 2021 ist das EU-Label neu. Es soll noch genauer und umfassender informieren und beinhaltet nun auch Kennzeichnungen, die bisher nur auf der Reifenflanke abzulesen waren.

Das wurde beim Reifenlabel geändert

  • Die Einstufungen bei Rollwiderstand und Nassbremsverhalten wurden von 7 auf 5 reduziert. A ist nach wie vor die beste Bewertung.
  • Bei der Geräuschemission werden die Schallwellen durch Buchstaben ersetzt. Eine bislang ausgefüllte Schallwelle ist nun ein A, zwei ein B, drei ein C.

Das ist beim EU-Reifenlabel neu

  • Dazugekommen sind zwei Symbole, die auf Winter- bzw. Ganzjahresreifen die Schnee- und Eishaftung angeben.
  • Neu ist auch der Name von Hersteller/Lieferant sowie
  • der QR-Code, über den detaillierte Informationen über den Reifen eingeholt werden können.
  • Eine der für den Konsumenten interessantesten Info ist jene über Reifengröße, Lastindex und Geschwindigkeitsindex – unser Beispiel lautet 205/55 R17 94 T, das wir einzeln aufschlüsseln

Breite des Reifens: Die Reifenbreite (in Millimetern) gibt den Abstand zwischen den Reifenflanken an – in unserem Fall 205 mm.
Verhältnis Höhe-Breite: Das Verhältnis der Reifenhöhe zur Reifenbreite wird in Prozent angegeben. Bei unserem Beispiel beträgt das Verhältnis der Höhe zur Breite 55 Prozent, der Reifen ist also etwa halb so hoch wie breit.
R steht für Radial: Das R (Radial) bezeichnet die heutzutage übliche radiale Reifenbauart. Die Fäden des stützenden Reifengerippes werden radial, im rechten Winkel zur Laufrichtung angeordnet.
Raddurchmesser: Die Zahl nach dem R, bei uns 17, steht für den Raddurchmesser (Felge) und wird meistens in Zoll (1 Zoll = 2,54 Zentimeter) angegeben.
Lastindex: Der Lastindex (auch Tragfähigkeitskennzahl) gibt die maximale Belastbarkeit eines einzelnen Reifens bei einem bestimmten Reifendruck (2,5 bar) an. 94 steht in diesem Fall für 670 kg Höchstlast pro Reifen.
Geschwindigkeitsindex: Der Geschwindigkeitsindex gibt in Form eines Buchstabens an, mit welcher maximalen Geschwindigkeit Reifen gefahren werden dürfen. Den jeweiligen Buchstaben sind jeweils Höchstgeschwindigkeiten zugewiesen. Das T bei unserem Beispiel steht für 190 km/h.
DOT Nummer: Die DOT-Nummer verrät Hersteller, Größe und Herstellungsdatum des Reifens. DOT steht für Department of Transportion, die Nummer besteht insgesamt aus drei Gruppen. Wichtig ist der dritte, der das Produktionsdatum und damit das Reifenalter bekanntgibt: Die ersten zwei Ziffern stehen für die Produktionswoche, die letzten zwei für das Produktionsjahr. 4217 sagt also beispielsweise aus, dass der Reifen in der Kalenderwoche 42 im Jahr 2017 produziert wurde. Bedenken Sie, dass Reifen ein Ablaufdatum haben, selbst wenn sie nicht gefahren werden. Neue Reifen sollten nicht älter als zwei Jahre sein und auf keinen Fall mehr als zehn Jahre gefahren werden. Auf Nummer sicher gehen Sie, wenn Sie Reifen nach acht Jahren entsorgen.

Ihre Werkstatt kennt sich mit Reifen aus

Reifen, die Sie vor dem 1. Mai 2021 mit dem alten Label kaufen, sind auch nach diesem Zeitpunkt zugelassen und müssen das neue Label nicht tragen. Dies gilt auch für Reifen, die bereits auf dem Markt sind. Falls Sie sich unsicher sind: Fragen Sie die Fachleute der AUTOFIT-Werkstatt ganz in Ihrer Nähe, der Fachwerkstatt für alle Automarken. Dort sind alle Experten mit den Neuerungen bestens betraut und können Ihnen sagen, ob Ihre Reifen noch verwendet werden dürfen. Bei Reifenkontrolle oder -wechsel arbeiten die AUTOFIT-Werkstatt deutlich günstiger als Vertragswerkstätten.

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